Kennst Du schon „Hoopers“? Hoopers ist ein gesunder Sport für Hund und Halter. Anders als im Agility wird hier nicht gesprungen. Zudem spielt auch die Zeit für die „Erledigung der Aufgaben“ keine Rolle.
Während man im US-amerikanischen Raum Hoopers seit gut 20 Jahren kennt, ist dieser Hundesport in Deutschland noch weniger bekannt. Das ist schade, denn Hoopers ist eine wirklich interessante Alternative zu Aquility!
Bei Hoopers durchlaufen die Hunde Rundbögen, die sogenannten „Hoops“. Der Hundeführer ist dabei auf Distanz und leitet von einem markiertem Platz aus seinen Hund durch den Parcours.
Da die Hoops durchlaufen werden, ist dieser Hundesport besonders attraktiv für Hunde, die nicht Springen dürfen bzw. können, beispielsweise auf Grund von körperlichen Einschränkungen. Somit ist Hoopers auch hervorragend geeignet für ältere, aber noch fitte Hunde oder für Hunde, die aus Altersgründen kein Agility mehr betreiben können oder dürfen. Aber auch umgekehrt, also für Hundehalter mit körperlichen Einschränkungen, ist dieser Sport eine tolle Option. Denn der Hundeführer bzw. die Hundeführerin bleiben dabei in einem festgelegten Bereich und müssen nicht mitlaufen.
Damit ist Hoopers eine schöne Beschäftigung für alle Menschen, die Freude an der Arbeit mit ihrem Hund haben.
Pudel Clue hat großen Spaß beim „Hoopers“. Foto: Kistin Piert, Team Dogs Eifel Riesenschnauzer Milla beim Hoopers-Training in der Eifel. Foto: Kistin Piert, Team Dogs Eifel Border Collie Yes zeigt sich extrem motiviert. Foto: Kistin Piert, Team Dogs Eifel Hier durchläuft Clue eines der Hoopers-Tore. Foto: Kistin Piert, Team Dogs Eifel
Welche Vorteile hat Hoopers gegenüber Agilitiy?

Agility ist eine tolle Sportart, aber nicht für alle Hunde gleichermaßen geeignet. So sind große Hunde ab 65 cm Schulterhöhe im Agility in der Regel nicht gut aufgehoben. Die körperliche Belastung dieses schnellen Sports mit seinen engen Wendungen und vielen Sprüngen ist einfach nicht für große oder schwere Hunde geeignet.
Im Hoopers dagegen spielt dies keine Rolle: Der Sport ist gelenkschonend, es gibt keine engen Wendungen, Sprünge oder Slalom. Auch die Geschwindigkeit, mit der ein Hund den Parcours durchläuft ist völlig egal. Somit können selbst große Hunde wie ein Leonberger, ebenso wie schon ältere Hunde an diesem Sport durchaus teilnehmen und ihren Spaß haben.
Auch hör- und sehbehinderte Hunde oder sogar Hunde, die nur 3 Beine besitzen, können prinzipiell diesen Sport ausüben. Und so lange die Hunde schmerzfrei sind, muss auch eine Hüftgelenksdysplasie kein Hindernis darstellen. Natürlich gilt bei eingeschränkten Hunden immer: Die Leistungsfähigkeit und -willigkeit des individuellen Hundes entscheidet und im Zweifel sollte man den Tierarzt des Vertrauens befragen!
ZooMos Fazit
Für Hunde, die aus Altersgründen kein Agility mehr betreiben können, stellt Hoopers eine tolle Alternative dar. Es fordert den Hund, der sein Leben lang Sport betrieben hat, weiterhin körperlich wie geistig, belastet ihn aber deutlich weniger. Dadurch bleibt der Hund gut ausgelastet und einem Muskelabbau, wie ihn das zunehmende Alter ohne Training mit sich bringen würden, wird vorgebeugt.

Kirstin Piert ist zertifizierte Verhaltensberaterin, Hundetrainerin und Ernährungsberaterin für Hunde. Als Inhaberin der Hundeschule TEAM Dogs Eifel beschäftigt sie sich seit 1998 mit der Ausbildung eigener und fremder Hunde.
Im Training ist es ihr Ziel, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden und deren Hunde einzugehen, da in einer sozialen Beziehung und dem sich hieraus ergebenden, ständig verändernden System, starre Ausbildungsschemata nicht zum erwünschten Ziel führen können.